Über Uns
Rückblick
Ihre Begeisterung für Pferde entdeckte
Gudrun Fischer bereits

im Alter von acht Jahren. Ihre Eltern erlaubten ihr damals, dem Ländlichen Reit- und Fahrverein
Witzenhausen beizutreten und mit dem Reiten lernen zu beginnen, unter der Voraussetzung, dass sie niemals
Reitlehrerin werden würde… wohl eine Vorahnung. Damals in den sechziger Jahren spielte sich die Reiterei überwiegend in den ländlichen Reitervereinen ab und die abnehmende Anzahl von Pferden führte zu dem von der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung geprägten Slogan „Das Pferd muss bleiben“. Es herrschte ein aktives Vereinsleben von engagierten Pferdefreunden und die noch geringe Zahl von reitenden Jugendlichen wurde intensiv unterstützt im Hinblick auf eine vielseitige Ausbildung und den Besuch von Turnieren, so zum Beispiel durch die zur Verfügungstellung guter Pferde.
So verbrachte Gudrun Fischer jeden Tag viele Stunden im Stall und bei den Pferden und kaufte sich mit fünfzehn ihr erstes eigenes Pferd von ihrem dafür erarbeiteten und gesparten Geld. Schon zu Schulzeiten ritt sie täglich drei Pferde und stellte diese auf
Turnieren in
Dressur,
Springen und
Vielseitigkeit vor.
Nach Abitur und Heirat 1974 schloss sie auf dem gemeinsam mit Ehemann
Jürgen Fischer geführten
Reitbetrieb die Ausbildung als
Bereiterin FN an und legte die Prüfung zur
Pferdewirtin/Reiten 1979 in Warendorf ab. Als
Turnierreiterin legte sie sich weiterhin auf keine Disziplin fest und ritt
Springen und
Dressur bis zur Kl. M und
Vielseitigkeit 
bis zu Platzierungen in Großen
Vielseitigkeitsprüfungen der Kl. L.
Nach jahrelanger berufsreiterlicher Erfahrung in den verschiedensten Bereichen entschloss sie sich nach Scheidung und einem kurzfristigen Ausstieg aus der Berufsreiterei zur Weiterbildung und erlang 1995 das Diplom als
Sozialarbeiterin und
Sozialpädagogin. Darauf aufbauend absolvierte sie die Zusatzausbildungen des Kuratoriums für Therapeutisches Reiten für Behindertenreitsport und Heilpädagogisches Reiten. Nachdem Gudrun Fischer einige Jahre in verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit tätig war und den
Reitsport und die
Reittherapie nur im Nebenerwerb weiterführte, zog es sie 1997 zurück in ihren alten Beruf. Sie schloss den
Trainer A (Leistungssport) ab und hat seitdem vielseitige Erfahrungen im Bereich des
Therapeutischen Reitens in Verbindung und Integration mit herkömmlichen Angeboten des Reitsports gesammelt.
Der 1939 in Mühlhausen geborene
Jürgen Fischer hatte den ersten Kontakt

zum Pferd als Zug- und Arbeitstier. Als kleiner Junge pflügte er mit zwei schweren Warmblutpferden die Äcker des heimischen Betriebes um, bevor der erste Traktor kam. Über die vierrädrigen Gefährten erwarb er später fast ebenso viel Wissen und Kenntnis wie über die vierbeinigen Helfer. Schon früh begann er mit dem aktiven Reiten, bald auch im Witzenhäuser
Reiterverein, wo er sich nach langjähriger Ausbildung auf die Prüfungen zum
Reitwart und schließlich
Amateurreitlehrer vorbereiten konnte. Er sammelte Turniererfahrungen in
Springen und
Dressur bis zur Kl. M und absolvierte eine Ausbildung als
Landwirt.
Im Reit- und Fahrverein Witzenhausen zunächst als
Bereiter und
Ausbilder tätig, machte er sich 1974 zusammen mit Gudrun Fischer als Pächter der neuen Vereinsanlage selbständig. Außerdem war Jürgen Fischer immer landwirtschaftlich im Nebenerwerb aktiv und konzentrierte sich nicht nur auf die
eigene Futterwerbung für die Pferde, sondern hielt auch Rinder und Schafe. Seine vielfältigen und nützlichen handwerklichen Fähigkeiten verdankt er nicht zuletzt seiner späteren jahrelangen hauptberuflichen Tätigkeit im Straßenbau.

Im Jahr 2003 entschlossen sich Gudrun und Jürgen Fischer zu dem Wagnis, sich trotz geschiedener und voneinander unabhängiger Leben wirtschaftlich wieder zusammen zu schließen. Hintergrund war die Idee, den beiderseits bestehenden langjährigen Wunschtraum zu verwirklichen, dort zu leben, wo auch die Pferde sind und dort am eigenen Hof mit Pferden und Menschen zu arbeiten. Es folgten der Erwerb eines Resthofs in Dankelshausen und der Bau von
Reithalle und
Reitplatz und

ein Leben als Freunde und Geschäftspartner zusammen auf dem Hof.
Gudrun ist die aktive Reitlehrerin und Spezialistin rund um die Reittherapie und Ausbildung von Reiter und Pferd. Ihr qualifizierter Reitunterricht ist vielseitig und abwechslungsreich, egal ob für Anfänger, fortgeschrittene Reiter und Pferde bis zur Klasse M oder bei der Einführung und Begleitung des Geländereitens. In der Reittherapie ist sie nicht nur auf dem eigenen Betrieb aktiv, sondern auch Zuständige für diesen Schwerpunkt in zwei anderen Reitbetrieben.
Jürgen ist der Stall- und Baumeister des Betriebes. Wenn man sich auf dem Hof umsieht gibt es wenig neu gebaute Sachen, die er nicht mit seinen eigenen Händen gemacht hätte. Selbst schwingt er sich mit seinen über 70 Jahren nur noch selten aufs Pferd. Dafür steht er mit Rat und Tat rund um Fütterung, Pflege, Longenarbeit und auch Reiten zur Seite und hält den Hof top in Schuss.

Zu unserem großen Glück haben
wir zwei tolle Töchter, Sonja und Tasja, geboren 1981 und 1984, die ebenfalls von der Begeisterung für Pferde angesteckt wurden und das
Reiten von frühester Kindheit an erlernt haben. Als Sonja fünf Jahre alt war, kam das Pony Karino, damals noch Hengst,

in
unseren Reitstall und wurde dann intensivst von ihr vor allem gepflegt, aber auch geritten. Auch der erfolgreiche Turniereinsatz in
Reiterwettbewerben kam nicht zu kurz. Als dann Sonja zu groß wurde für ihr Pony, wurde dieses von Tasja übernommen, welche dann geführt
von der großen Schwester in der Führzügelklasse startete.

Über dieses Pony gibt es eine Menge Geschichten zu erzählen. Karino hat uns noch lange begleitet und vielen jungen Mädchen das Reiten
nahe gebracht. Er lebt noch heute in unserem Besitz schon 33–jährig als Beistellpony bei einer Bekannten.
Während Sonja inzwischen durch Beruf und entfernten Wohnsitz nur noch selten den Weg in den Pferdesattel findet, reitet Tasja inzwischen
täglich und sportlich orientiert. Neben ihrem Studium der Agrar- und Pferdewissenschaften unterstützt sie unseren Betrieb so gut wie möglich.
Unser kleiner
Reitbetrieb hat keinen Schwerpunkt in einem der

verschiedenen Bereiche des Pferdesports. Vielmehr versuchen wir unser breites Angebot von der Pferdepension über Reitunterricht und Ausbildung bis zur Reittherapie als gleichrangig und gleichwertig zu verstehen. Der Reitbetrieb mit allem drum und dran ist von einem landwirtschaftlichen Flair geprägt, da wir das Raufutter selbst produzieren und sich die entsprechenden Maschinen auf unserem Hof befinden.
Seit dem Jahr 2007 sind wir anerkanntes Mitglied der
FN-Pferdebetriebe und des
Pferdesportverbandes Hannover e.V. und eine anerkannte Einrichtung des
Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) in den Bereichen Heilpädagogisches Reiten und Behindertenreitsport.